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Die vielfältige Welt der Pferderassen

»Das Glück dieser Erde …»

… liegt nicht immer auf dem Rücken der Pferde, aber sehr oft!

Mit ca. 12, 13 Jahren bin ich privat bei einer Frau geritten, welche froh war, wenn jemand das Pony, welches mit dem Reitpferd auf der Weide stand, bewegte. Diese Mittwochnachmittage waren immer etwas Besonderes für mich. Schon beim Stallputzen, Striegeln und Satteln fühlte ich mich wie im Siebten Himmel. Bei den Ausritten befand ich mich dann jeweils in einer vollkommen anderen (Traum)Welt, in der ich mit dem Pony so einige imaginäre Abenteuer erlebte. Diese Traumwelt wurde genährt durch die vielen Bücher die ich damals verschlang (Astrid Lindgrens «Mio, mein Mio» und, «Blitz der Schwarze Hengst» zum Beispiel). Ich wusste damals noch nichts über mehr oder weniger geeignete Pferdehaltung und diverse Gräuel, die im Pferdesport an diesen edlen Tieren begangen wurden und noch immer begangen werden. Es folgten Ausbildung, Kinder und Wiedereinstieg in den Beruf, da blieb zu wenig Zeit und Geld übrig, um weiterhin zu reiten. Seit beide Kinder aus dem Haus sind und ich etwas mehr Zeit für mich habe, wurde der Wunsch nach erneutem Kontakt zu Pferden wieder wach. Ich habe mich mit Pferdehaltung und Reitweisen befasst und dabei wurde klar, dass ich das Westernreiten lernen möchte. Per Zufall bin ich auf einer wunderbaren kleinen Ranch gelandet, welche die Pferde in Gruppen in Offenställen hält. Ich bin dort schon auf verschiedenen Schulpferden geritten, welche ganz unterschiedliche Temperamente haben. Dadurch, dass die Pferde in der Gruppe leben und gut mit ihnen umgegangen wird, sind sie meistens ausgeglichen und die Arbeit mit ihnen macht Spaß. Nun steht für mich nicht mehr die Traumwelt im Vordergrund, sondern die Entspannung und «Erdung», die sich einstellt, wenn man mit diesen wundervollen Tieren zusammen ist. Auch wenn nach einem langen Arbeitstag der Kopf voll ist, nach einer Stunde Reiten oder Bodenarbeit mit dem Pferd geht es mir wieder gut.

Hier eine kleine Auswahl der tollen Ranchpferde:

Ein Criollo, ein Haflinger und vier Freiberger mal von vorn, mal von hinten bei einer Rast im Wald.

Der Crillo ist in Südamerika heimisch und geht auf andalusische Hengste zurück, die von der Iberischen Halbinsel importiert wurden. Crillos sind zähe, ausdauernde Distanzpferde, mittelgroß, wendig und sehr kompakt. Sie kommen mit hohen wie auch niedrigen Temperaturen zurecht und benötigen nur begrenzte Wasserressourcen und trockenes Gras.

Larry, das kleine Quarter Horse (Stockmass ca. 145 cm) «frisch» von der Weide …

Das Quarter Horse ist eine der beliebtesten Rassen in der USA und eng mit der Geschichte des Wilden Westens verbunden. Es wurde bei den Cowboys für Rinderarbeiten eingesetzt, aber auch für andere typische Disziplinen des Westernreitens. Das Quarter Horse ist sehr vielseitig und erreicht auf Kurzstrecken Spitzengeschwindigkeiten.

Fertig geputzt und völlig entspannt:

Gesattelt:

Mit der glücklichen Reiterin auf dem Sandplatz:

Die Heuraufe vor dem Offenstall ist fast genauso attraktiv wie die Weide:

Große Freiberger:

Einst als Arbeitspferde in der Landwirtschaft und im Militär eingesetzt, sind Freiberger heute beliebte Freizeitreitpferde. Sie verfügen über ein ruhiges Temperament, sind sehr genügsam und pflegeleicht. Freiberger eignen sich daher auch als Zugpferde oder werden aufgrund ihrer ausgeprägten Trittsicherheit für das Wanderreiten im Gebirge eingesetzt.

Auf dem Freiberger Larengo (Stockmass ca. 165 cm) sitzt man viel weiter oben als auf Larry, dem kleinen Quarter Horse:

Freiberger Lorenzo mit seiner schönen Mähne, tiefenentspannt nach Fellpflege:

Noch entspannter Haflinger Lino:

Haflinger sind beliebte Reitpferde, die durch ihre auffällige Fellfarbe leicht zu erkennen ist. Sie sind bekannt als kleine Pferderasse, die früher im Gebirge oft als Packpferde eingesetzt wurde.

Mehr zu weiteren Pferderassen erfahren Sie aus unseren Büchern: «Das Pferd» und «Pferde der Welt».

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