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Haupt stellt sich vor: Anina Kistler

Die Faszination für Bücher ist bei Anina Kistler spürbar. Für das Volontariat in unserem Verlag unterbrach sie sogar ihr Bachelorstudium. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, erzählt sie.

Wie bist du zum Haupt Verlag gekommen?

Ich kannte den Haupt Verlag durch regelmäßige Besuche in der Buchhandlung bereits vor meinem Stellenantritt. Die Buchhandlung lag auf meinem Nachhauseweg, also kam ich fast täglich daran vorbei. Ich war und bin weiterhin begeistert von der tollen Auswahl, zumal diese meinen Interessen für Design und Handwerk einerseits und für die Natur und das Gärtnern andererseits entspricht. Als ich die ausgeschriebene Stelle als Volontärin im Lektorat entdeckte, war für mich schnell klar, dass ich mich darum bewerben würde. Ich tat dies, obschon ich noch gar keinen Bachelorabschluss hatte. Aber für diese Stelle war ich gerne bereit, das Studium für ein Jahr zu unterbrechen. Ich war sehr froh, als ich eine Zusage bekommen habe und bis jetzt haben sich meine Erwartungen an das Volontariat sehr positiv bestätigt.

Was sind deine Aufgaben im Haupt Verlag?

Meine Arbeit als Volontärin im Lektorat ist sehr vielfältig. Ich werde innerhalb von einem Jahr mit allen Arbeitsschritten vertraut gemacht, die im Lektorat anfallen. Stärker beteiligt bin ich im Natur-Programmbereich. Dort unterstütze ich meine Kolleginnen und Kollegen bei allen möglichen Arbeiten. Beispielsweise bei der Textaufarbeitung für den Satz, Konkurrenzanalyse, Verträge verfassen, Klappentexte schreiben, Bildrecherche und -redaktion, Koordination mit Grafiker, Übersetzerinnen, Korrektorinnen. Ich durfte auch schon früh Verantwortung übernehmen für zwei Lizenztitel. Dadurch lerne ich alle Abläufe noch einmal besser kennen, sehe, wo Probleme auftauchen können und versuche bestmögliche Lösungen zu finden. Die Betreuung der Lizenztitel bereitet mir am meisten Freude, da ich so viel dabei lerne. Ich war auch einen Monat in der Marketing-Abteilung, wodurch sich mir viele Zusammenhänge erschlossen.

Welches Programmfeld des Haupt Verlag spricht dich besonders an?

Ich kann mich nicht entscheiden, ob es die Natur oder das Gestalten sein soll. Stärker involviert bin ich im Naturbereich, und in diesem Bereich ist mein Interessensspektrum vielleicht etwas breiter. Beim Gestalten gibt es einzelne Titel, die mir sehr zusagen, weil ich fasziniert bin vom Handwerk, beispielsweise «Flechten mit Weiden». Im Naturbereich mag ich die bibliophilen Titel zu historischen Themen sehr, aber auch Bücher rund um den Garten, weil ich selber gerne säe, setze und ernte.

Welches Buch liegt derzeit auf deinem Nachttisch?

Auf meinem imaginären Nachttisch (sprich auf dem Boden) liegen immer mehrere Bücher. Derzeit sind dies: «Die Heimat, die Freiheit und andere Märchen» von Ali Biçer, «Die Tessinerin» von Thomas Hürlimann und «Die Welt von Gestern» von Stefan Zweig. Ich liebe es, ein neues Buch aufzuschlagen, deshalb und weil ich aus ganz unterschiedlichen Gründen lese, mal zur Unterhaltung, mal aus Interesse an einer bestimmten Thematik, bin ich Parallelleserin.

Was fasziniert dich an Büchern?

Bei belletristischer Literatur kann ich mich für Sprache, Ausdrucksweise und die daraus resultierende Atmosphäre einer Geschichte begeistern. Beispielsweise bin ich absolut fasziniert von der Lyrikerin Marion Poschmann, insbesondere schwärme ich für «Die Sonnenposition». Das Buch beginnt mit einem kurzen poetischen Satz: «Die Sonne bröckelt.» Der ruft so viele Fragen hervor, dass man doch einfach weiterlesen muss. Mich inspiriert Literatur auch sehr dazu, selbst den Stift in die Hand zu nehmen und mit Sprache zu spielen.

Außerdem habe ich eine Schwäche für bibliophil gestaltete Bücher. Ein kunstvolles oder unübliches Cover und ein schlichtes, elegantes Layout gewinnen schnell meine Gunst. Auch die Haptik eines Buches ist mir wichtig. Ich mag beispielsweise Leineneinbände und mattgestrichene Innenseiten. Meine Favoriten aus dem Haupt Verlag in Sachen Layout und Aufmachung sind die beiden Bücher «Trockenmauern» und «Das Wesen der Pflanze».

Was ist dein liebster kunsthandwerklicher Gegenstand?

Ein handgroßer Schwan aus Ton. Meine Schwester hat ihn als Kind geformt. Das hier zu erwähnen ist allerdings etwas heikel, denn sie weiß (noch) nichts von seiner Entführung …

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