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Tier des Jahres 2020 – Die Wildkatze

Sie streift durch die wilden Wälder Europas, lauert auch mal am Feldrand auf Beute und versteckt sich mit ihren Jungen in einem trockenen Unterschlupf: die Wildkatze – das Tier des Jahres 2020. 

© Fabrice Cahez

Symbolisch steht die Wildlkatze laut Pro Natura «für wilde Wälder, deckungsreiche Kulturlandschaften und wirkungsvollen Naturschutz.» Einst durch Jagd und Zerstörung ihres Lebensraumes fast ausgerottet, breitet sich die Europäische Wildkatze, lateinisch Felis silvestris, (bedeutet eigentlich Waldkatze) auch wieder in der Schweiz aus. Sie mag es unordentlich, die Wildkatze. Dann hat sie Möglichkeit sich sowie vor ihrer Beute als auch vor ihren Angreifern zu verstecken.

Doch nicht nur Wildkatzen sind in unseren Wäldern unterwegs. Auch Hauskatzen genießen oft freien Auslauf. Eine getigerte Hauskatze von einer Wildkatze zu unterscheiden, ist deshalb ziemlich schwer.

© Fabrice Cahez

Folgende Merkmale zeichnen die Wildkatze aus:

  • Körperbau massig wirkend durch das dichte, langhaarige Fell
  • Fell seitlich «verwaschen» grau-bräunlich, oft mit weißen Flecken an Kehle, Brust und Bauch; immer mit dunklem Rückenstrich (sog. Aalstrich)
  • Schwanz buschig, mit stumpfem schwarzem Ende, oft mit 2-3 deutlichen schwarzen Ringen
  • Nasenspitze immer rosa (Quelle: Pro Natura)

Aufgrund ihres ähnlichen Aussehens könnte man davon ausgehen, dass die Hauskatze von der Wildkatze abstammt. Dies trifft jedoch nicht zu. Die Hauskatze geht genetisch auf die afrikanische-asiatische Wildkatze zurück, die von den Römern nach Europa gebracht wurde.

© Fabrice Cahez

Wildkatzen streunen als Einzelgänger durch ihr Revier, das sie mittels Kot, Urin und Duft markieren. Ab Januar bis März ist Paarungszeit. Nach der Begattung trennen sich die Wege der Weibchen und Männchen wieder. Nach zwei Monaten wirft die Katze ihre Jungen. Bis zum Winter leben die Jungen bei ihrer Mutter, bis sie sich dann ihr eigenes Revier suchen. Die Wildkatze ist nachtaktiv und ernährt sich meist von Kleinsäugern, insbesondere Nagern sowie selten von Vögel oder Reptilien.

Quelle: Pro Natura

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