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HauptPartnerin: Anne Taubert, freie Übersetzerin

Portrait Taubert 1

© Anne Taubert

Mit diesen Menschen arbeiten wir zusammen, es sind unsere HauptPartnerinnen und –Partner: In loser Reihenfolge stellen wir im Magazin Menschen vor, die für den Haupt Verlag in Agenturen, Vertriebskooperationen, Grafikbüros usw. tätig sind. Heute richten wir unsere Fragen an Anne Taubert, freie Übersetzerin.

In welchem Unternehmen arbeiten Sie und welche Arbeiten übernehmen Sie für den Haupt Verlag?

Mein Beitrag zu den Veröffentlichungen des Haupt Verlags besteht in Übersetzungen zum Thema Gestalten. Neben deutschsprachigen Titeln sucht der Haupt Verlag ja fortlaufend nach interessanten Produktionen ausländischer Autoren, die das Verlagsspektrum ergänzen können. Ich übersetze dabei aus dem Englischen. Die Zusammenarbeit mit dem Haupt Verlag ergab sich eigentlich über mein Interesse an allem, was mit Textilien zu tun hat und über meine eigenen Patchworkarbeiten. Mit ihren qualitativ hochwertigen und inspirierenden Inhalten in schöner Gestaltung weckten die Bücher des Haupt Verlags immer wieder mein Interesse und diverse hatten den Weg auf mein Regal gefunden. Da ich mein ursprünglich absolviertes Übersetzerstudium damals beruflich nicht nutzen konnte, habe ich als zweites Standbein und zunächst mehr oder weniger als Hobby Übersetzungen im textilen Bereich übernommen. Mittlerweile sind andere Fachbereiche dazugekommen und ich übersetze hauptberuflich als Freiberuflerin.

Portrait Taubert Desk

© Anne Taubert

Seit wann arbeiten Sie mit dem Haupt-Team zusammen? Und mit wem haben Sie dort vor allem zu tun?

Die Kooperation mit dem Haupt Verlag begann 2002. Lange Jahre war Heidi Müller im Lektorat meine Ansprechpartnerin, die die Lizenzen aus dem Ausland – und damit auch mich – inzwischen an Ursula Annen weitergegeben hat. Auch mit Herrn Dr. Lind und Frau Bortot habe ich schon erfolgreich zusammengearbeitet.

Was war Ihr tollstes Erlebnis mit Haupt – von Positivem bis Pleiten, Pech und Pannen?

Ein ungewöhnlicher Aspekt meiner Arbeit besteht in der Ortsunabhängigkeit des Übersetzers: Man kann überall übersetzen und zwar – die neue Medienwelt macht es möglich – ohne seinen Kooperationspartnern jemals persönlich zu begegnen. So war die Entfernung zwischen Bern und Berlin nie ein Thema, denn die Chemie mit meinen Ansprechpartnern beim Haupt Verlag stimmte von Anfang an. Allerdings war es dann doch ein besonderes Highlight für mich, als ich, nach bereits mehreren Jahren der Zusammenarbeit, diese virtuelle Welt bei der Frankfurter Buchmesse mit der realen in Einklang bringen konnte, den Namen Gesichtern zuordnen und erfahren konnte, dass der positive Eindruck nicht getäuscht hatte! Pech hatte eines «meiner» Bücher, das vom Original-Verlag überarbeitet wurde, nachdem die Übersetzung schon stand. Da blieb nichts anderes übrig, als von vorn anzufangen.

Haben Sie ein persönliches Lieblingsbuch im Programm des Haupt Verlags?

Mein Lieblingsbuch ist immer das, an dem ich gerade arbeite. Meine Favoriten sind dabei meist aus England: Das Interesse an Grafik und Design wird dort sehr hoch gehalten und es gibt viele innovative, hervorragend ausgebildete Designer aller Sparten, deren Bücher immer aufregend Neues bringen. An den englischen Büchern mag ich außerdem die liebevolle Gestaltung, die guten Erklärungen und den besonderen (modischen) Pfiff. Ich komme zwar von der Textilkunst her, aber inzwischen haben mich auch die Bücher zum Thema Papier in ihren Bann gezogen: Besonders die von Paul Jackson, der sein Leben dem Falten verschrieben hat. Wenn man die Bücher gelesen hat, sieht man die Welt mit anderen Augen. Da entdeckt man nicht nur Falten an Stoffen und Kleidern, sondern gefaltete Alltagsgegenstände oder hypermoderne Gebäudekonstruktionen. In seinen Büchern zeigt Paul Jackson, wie wichtig das Falten heute im Design ist, aber er lässt uns auch mitmachen und hat für jeden etwas dabei: Bastelarbeiten, Geschenke, Werbemittel, kleine Kunstwerke und Spielereien. Zu verstehen, wie das geht, was er da (dreidimensional) vorführt, ist ausschließlich im Kopf manchmal nicht so einfach. Da sitze ich dann beim Übersetzen und falte mit Papierschnipseln Schritt für Schritt nach, was es auf Deutsch wiederzugeben gilt! Immer in dem Bemühen Ungenauigkeiten oder Ungereimtheiten des Originals beim Übersetzen auszugleichen. Das neueste Werk von Paul Jackson hat meinen Tisch noch nicht lange verlassen und enthält viele absolut faszinierende Beispiele aus Kunst und Design.

Was wollten Sie dem Haupt-Team immer schon mal sagen?

Was ich am Haupt-Team so besonders schätze, ist das Engagement für das gute Ergebnis. In der Zusammenarbeit zeigt sich das, wenn Informationen gebraucht werden oder etwas zu klären ist: Stets ist jemand ansprechbar und kümmert sich. An dieser Stelle vielen Dank dafür! Das ist besonders wichtig, weil meist die Termine drücken und man nicht viel Zeit mit der Klärung von Fragen vergeuden kann. Letztlich kommt das der Qualität der Bücher zugute. Heute, wo alles schnell und einfach gehen soll, ist es sicher schwieriger geworden, anspruchsvolle Bücher auf den Markt zu bringen. Trotzdem an den Haupt Verlag die Bitte: Haltet Kurs, damit wir Leser das Vergnügen haben können, etwas dazuzulernen und unseren Horizont zu erweitern!

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