Thomas Sbampato, Autor von Besuch im Zoo, stellt hier wöchentlich seine Lieblingszoos vor: dieses Mal Hagenbecks Tierpark in Hamburg-Stellingen.
Warum ich diesen Tierpark besonders empfehle:
Hagenbeck ist nicht nur einer der traditionsreichsten Tierparks Deutschlands, sondern ist auch seit der Eröffnung bis heute in Familienbesitz geblieben. Carl Hagenbeck gründete 1907 den weltweit ersten Tierpark ohne Gitter. Die Gehege sind weitgehend nur durch Gräben von den Zuschauern getrennt. Bis heute sind die Anlagen, die sich an den natürlichen Lebenswelten der Tiere orientieren, ein Charakteristikum von Hagenbeck.
Mein Lieblingsort in diesem Tierpark:
Das «Eismeer» mit der Tierwelt der polaren Regionen bleibt mein persönliches Highlight: Hier wird man zum Polarforscher. 1907 vom Gründer Carl Hagenbeck eröffnet und bis 2012 komplett neu errichtet, bildet diese großartige Anlage ein Herzstück des Hamburger Zoos, das ich immer wieder gerne besuche. Eisbären, Walrosse, Robben und Pinguine haben hier viel Platz, und man kann auf einem 750 Meter langen Fußweg die Polarbewohner nicht nur über Wasser, sondern auch deren Tauchkünste durch riesige Acrylscheiben unter Wasser bewundern. Bei den Esels- und Königspinguinen lohnt es sich, auch im Sommer eine warme Jacke mitzunehmen. Die Temperatur wird in dieser innen liegenden Gehege-Anlage ganzjährig auf 7 °C gehalten.
Das gefällt Kindern besonders – unbedingt hingehen:
Kinder lieben die 15 Meter lange Hängebrücke über den Saurierteich ins Orang-Utan-Haus. Die spannend-wackelige, dabei völlig ungefährliche Begehung ist eine tolle Einstimmung auf die Menschenaffen aus Sumatra.
Tierpark Hagenbeck in Stichworten
Ort: Lokstedter Grenzstraße 2, 22527 Hamburg-Stellingen
Fläche: 25 ha
Tiere: 510 Arten, ca. 16‘000 Tiere (inkl. Tropenaquarium)
Eröffnung: 7. Mai 1907