Gudrun Ongania erzählt von ihrer Verbindung zur Natur, über ihr Chefin-Dasein bei VEG and the City und was sie ungern in ihrem Garten macht.
Zur Neuerscheinung ihres neuen Buches «In die Höhe gärtnern – Vertikale Nutzgärten leicht gemacht» haben wir der HauptAutorin Gudrun Ongania einige Fragen gestellt.
Wie war Ihre Beziehung zur Natur als Kind?
Ich bin in Tirol in einer kleinen Stadt aufgewachsen. Wir hatten einen Garten und waren in den Ferien immer viel in den Bergen und in der Natur. Die Natur spielte also schon immer eine wichtige Rolle und ich war gerne draußen.
Wie und wann sind Sie zum Gärtnern gekommen?
Bei uns zuhause hatten wir neben einem schönen Ziergarten zahlreiche Obstbäume und auch immer ein paar Gemüsebeete. Dort haben wir z.B. Kartoffel und Radieschen als Kinder anpflanzen dürfen oder bei der Äpfelernte geholfen. Dies war meine erste Verbindung zum Garten. Später, als ich meine eigene Wohnung hatte, bin ich dann wieder dazu gekommen und wollte Tomaten und Salat selbst anpflanzen.
Was macht für Sie die Faszination Gärtnern aus?
Etwas Wachsen zu sehen vom Samenkorn bis zur Ernte, finde ich faszinierend. Es ist ein Prozess, den die Natur selbst steuert, den man als Mensch begleiten und unterstützen kann. Die Führung hat aber die Natur inne. Das setzt das eigene Tun in eine andere Perspektive und schafft Respekt vor der großen Arbeit der Natur.
Haben Sie es je bereut, Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht zu haben?
Nein, das habe ich nicht. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Arbeit und mittlerweile sind wir ein Team von 15 Personen. Klar gibt es Momente oder Phasen, wenn wieder alles drunter und drüber geht und man wieder sehr weit von einer 42 Stunden Woche entfernt ist als Chefin. Dann wünscht man sich schon ab und an einen «normalen» Job zurück. Wenn man dann aber sieht, was man geschaffen hat und welche Freude unsere Kunden mit den Produkten und ihren urbanen Gärten haben, sieht die Welt schon wieder anders aus.Welche Arbeiten im Garten schieben Sie vor sich her?
Eindeutig das Spritzen, auch wenn ich nur biologischen Pflanzenschutz verwende. Ich greife nicht gern in die Natur ein. Auch wenn es nur eine Laus oder ein paar Trauermücken sind, schließlich tötet man doch ein Lebewesen – so hart das jetzt klingt.
Welches ist Ihr Lieblingswerkzeug im Garten?
Die Pendelhacke. Man kann mit ihr super Beete auflockern. Für Pflanzgefäße ist es altes Besteck, das sich super zum Schneiden und Auflockern eignet.
Wo sind Sie sonst anzutreffen, abgesehen von Ihrem Garten?
Einmal die Woche im Yogastudio und Montagabend meistens beim Reiten. Das entspannt mich und die frische Luft beim Reiten tut einfach gut.
Welches Projekt wollen Sie in Ihrem Garten noch verwirklichen?
Ich habe einerseits einen Terrassengarten, andererseits einen aufgeschütteten Garten auf einer Tiefgarage. Dort hat es Beete, aber nur 40 cm Substrathöhe. Dort möchte ich gerne noch einen essbaren Sichtschutz pflanzen, vielleicht Reben ausprobieren. Ansonsten gibt es noch viele essbare Blumensorten und auch Getreidesorten, die ich gerne einmal ausprobieren möchte.
Und wenn Sie bereits einen schönen vertikalen Garten haben, den Sie zeigen wollen, dann posten Sie ein Foto von Ihrem Garten auf Facebook, Instagram oder Twitter und verlinken Sie das Foto mit @haupt_verlag oder #hauptverlag.
Die Bilder stammen alle aus dem Buch «In die Höhe gärtnern» und sind von Rebekka Wood fotografiert worden.
Leseprobe zum neuem Buch «In die Höhe gärtnern» von Gudrun Ongania: