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Menschen zeichnen

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Es war wohl schon seit Urzeiten das Bedürfnis des Menschen, seine Spezies bildnerisch festzuhalten.
Das ist bis heute so und in der Kunstgeschichte gibt es dafür unzählige Beispiele.

Menschen zeichnen: früher und heute

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Raffael, Die Schule von Athen

Gab es bis zur «Moderne» noch klare Vorstellungen, Regeln und Muster wie der menschliche Körper gezeichnet, gemalt und bildhauerisch zu gestalten sei, so ist man heute frei und ungebunden.

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aus «Freie Formen – Formes libres – Free forms» von Adrian Frutiger

skizzenhaft oder akribisch

Der Mensch als Symbol im bildnerischen Gestalten nimmt einen hohen Stellenwert ein. In Menschenbildern erkennt sich der Betrachter oft wieder. Zudem haben die Künstler/innen die Möglichkeit, ihre Sicht auf die Welt darzustellen. Es gibt die einfache, skizzenhafte Zeichnung wie im Buch Figur: Menschen zeichnen.

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aus «Figur: Menschen zeichnen» von Peter Boerboom und Tim Proetel

Im Zentrum dieser Sammlung steht nicht die perfekte Figur, sondern die Freude am Zeichnen und wie mit einfachen Methoden das Zeichnen von Menschen möglich ist: Verkleinert und reduziert auf wenige Striche, mit klaren Umrisslinien oder einfachen Flächen wird die menschliche Gestalt zeichnend umkreist, aufgebaut, erschwungen und erarbeitet.

Der Mensch kann auch akribisch genau dargestellt werden wie im Buch von Sándor Dóró Künstleranatomie.

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aus «Künstlerananatomie» von Sándor Dóró

Aus der Einleitung von Künstleranatomie:

Der Mensch unserer Zeit betrachtet seinen Körper mit großer Neugier und hat das Verlangen, diesen kennenzulernen. Wie Paul Valery beschreibt, entdeckt der Mensch seinen Körper, «wie Amerika entdeckt wurde, als etwas Fernes und Fremdes. Für den Geist gibt es nichts Aufregenderes als die Unwissenheit, mit der er nach dem eigenen Körper sucht.»

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aus «Künstlerananatomie» von Sándor Dóró

Kinder zeichnen als erstes oft Menschen: sich selbst, die Eltern, nahe stehende Personen.

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aus «KinderKunst» von Claudia Scholl

Der Mensch im Ausdruck

Neben meiner beruflichen Tätigkeit im Marketing des Haupt Verlags bin ich seit vielen Jahren künstlerisch tätig.
Der Mensch als Symbol und Ausdrucksträger ist und war mir immer wichtig. Wesentlicher als das exakte, naturalistische Abbild der menschlichen Figur ist der Ausdruck im Kontext des Bildes. Da reicht manchmal nur der Umriss.

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Auch eine Verfremdung oder sogar Verzerrung der menschlichen Figur kann reizvoll sein,
wie im Bild «loco» (verrückt) oder im Bild «en bleu».

Kunst interessiert

Weitere Beispiele von mir finden Sie hier.

Falls Sie diesen Beitrag bis hier gelesen haben, sind Sie wahrscheinlich am Thema Menschen zeichnen und an Kunst generell interessiert? Dazu ein wertvoller Link: Wikigallery

Eine kleine, subjektive und unvollständige Auswahl von grossartigen Menschenzeichner und Künstlerinnen:

Michelangelo, Rembrandt van Rijn, Edgar Degas, Henri De Toulouse-Lautrec, Egon Schiele, Ferdinand Hodler, Tamara de Lempicka, Pablo Picasso, Käthe Kollwitz, Frida Kahlo und viele mehr, auch zeitgenössische.

Unser Verlag bietet zu diesem Thema spannende, lehrreiche und sehr unterschiedliche Bücher an:

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